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9. Erler Oldienight

Auszug aus der WAZ vom 08.10.18:

Die ersten fünf Ausgaben der Erler „Oldie-Night“ fanden im Erich-Kästner-Haus statt. Nun kehrten Musiker nach einer Pause mit dem Format zurück „Es ist schön, wieder hier zu sein“, sagt Bernhard Wedding. Da ist der Saal des Erich-Kästner-Hauses schon gut gefüllt. Ausverkauft ist die 9. Erler Oldie-Night ohnehin schon lange. Nicht nur das macht den Kopf der Kultband „The Servants“ glücklich. Er, das letzte Gründungsmitglied der Band mit 52-jähriger Historie, kehrt ein bisschen zurück zu den Wurzeln. Der Oldie-Night sowieso. Deren erste fünf Ausgaben fanden seit 1990 hier statt. Und der Bandgeschichte. „Wir haben dieses Jugendzentrum 1989 mit einem Konzert eröffnet.“

Nun also ist man wieder hier. Nachdem die Musiknächte mit dem Besten von gestern vor drei Jahren wiederbelebt wurden – in einem Schul-Foyer an der Surkampstraße. „Das bedurfte viel Improvisation“, erzählt der Organisator. „Hier haben wir die schöne Bühne, der Raum ist gut, die Akustik auch.“ Dass er auch weniger Platz bietet, ist da kein Problem.

Kultbands geben sich die Klinke in die Hand

Bevor Wedding selbst mit seiner Band die Bühne übernimmt, sorgen die beiden Gäste für Musik. Da sind zuerst die Kultband „466“. „Um den Blick auch aus Buer hier her zu lenken.“ Und die Gelsenkirchener Combo „T-Birds 88“. Die bieten handgemachten Rock’n’Roll à la Elvis. „Die Setlist haben wir abgestimmt. Kein Lied wird doppelt gespielt. So stellen wir sicher, dass das Publikum ein abwechselungsreiches Programm erlebt.“ Übrigens ist das, soviel erklärt schon das Plakat, absolut schlagerfrei. „Wir müssen unserem Ruf gerecht werden“, sagt Bernhard Wedding, der die Veranstalterrolle an den Förderverein des Erich-Kästner-Hauses übergab.

Das verbindet man gedanklich eher mit guter Arbeit für Kinder und Jugendliche. Das eigentliche Konzept beschränke sich darauf aber nicht, erklärt Claus Menne, der Einrichtungsleiter. „Wir führen offiziell den Titel: städtisches Kommunikationszentrum. Im Prinzip haben wir die Funktion eines Stadtteilzentrums.“ So sei auch der Alltag. „Wir haben recht viele Veranstaltungen außerhalb der Jugendarbeit. Allerdings weniger Live-Konzerte. Darauf haben sich andere spezialisiert.“ Über Bernhard Weddings Anfrage habe man sich dennoch gefreut. „Wir sind ganz offen – und für jede Veranstaltung hier dankbar. Live-Musik ist natürlich immer schön.“ Angesprochen darauf, dass Bühne und Beleuchtung so gut sind, dass nahezu Disco-Atmosphäre herrscht, erwidert er nüchtern: „Wir haben ja auch einmal im Monat eine Disco hier – für Kinder unter zwölf Jahren.“

Eine etwas ältere Zielgruppe

Heute ist die Zielgruppe ein wenig älter. Dennoch ist sie begeistert. „In Erle findet schon eine Menge statt“, sagt Sabine. „Aber es ist cool, dass es jetzt im Kästner-Haus die Oldienacht gibt.“ Das Publikum lässt sich nicht lange bitten. Kurz nach dem Beginn des ersten Auftritts ist die Luft schon zum Schneiden, wird an allen Ecken getanzt und mitgesungen. Das Repertoire erlaubt das auch. Gerade erklingt von der Bühne „Hotel California“.

Fünf Erler Oldie-Nächte gab es Anfang der 90er Jahre im Erich-Kästner-Haus. Dann ließ Bernhard Wedding von den „Servants“ das Format pausieren. Vor drei Jahren ließ er es wieder aufleben ließ.

Nun soll es auch künftig weiter gehen. Zumal im nächsten Jahr die zehnte und damit die Jubiläumsausgabe stattfindet. Übrigens dann, soviel steht fest, wieder im Jugendzentrum an der Frankampstraße, das eigentlich Stadtteilzentrum ist.

 

 

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