QUELLE: WAZ vom 05.04.2021
HERNER AUTOKINO BIS AUF LETZTEN PLATZ GEFÜLLT
HERNE. In diesem Jahr hat das Gospelprojekt ein ganz besonderes Osterkonzert veranstaltet. Das Herner Autokino war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Die ganz große Show, wie sie die Besucher des jährlichen Osterkonzertes des Gospelprojekts Ruhr gewohnt sind, konnte den Umständen geschuldet nicht stattfinden. Und doch schaffte es der Verein,zumindest etwas von dessen Zauber an die Menschen zu tragen. Zu Ostersonntag ist so das Autokino am Gysenbergpark bis auf den letzten Stellplatz gefüllt, die Frontscheiben und dahinterliegenden Blicke der Familien auf die Bühne gerichtet.
Alles etwas kleiner und reduzierter und trotzdem überwiegt sichtlich die Freude überhaupt der liebgewonnenen Tradition beiwohnen zu können. Lediglich eine Handvoll Sänger braucht es unter bewölktem Himmel für eine ausgelassene Party vor und in den 110 Fahrzeugen, in denen auch so manch kleines Mitglied der Gospel-Familie mitsingt.
Kinder sind traurig, dass sie nicht selbst auf der Bühne stehen dürfen
Malin etwa, von den Spotlight Kids, ist zwar traurig, dass sie nicht selbst auf der Bühne stehen darf, jedoch kann sie das Konzert auch zusammen mit ihrer Familie genießen. Auch ihr Vater habe mit dem Eintritt der Tochter in den Verein kein Konzert mehr verpasst und schätze dessen Bestreben seine Mitglieder auch in Zeiten der Kontaktbeschränkung nicht allein zu lassen.
So habe man über das Internet wöchentliche Aktionen wie Schnitzeljagden erstellt, die gemeinsam mit der Familie durchlaufen werden konnten, erzählt Leiterin Christa Merle, die sich über die große Unterstützung für den Verein sehr gefreut habe. „Ich habe das letzte Jahr mit ganz viel Dankbarkeit erlebt. Es war für uns alle sehr schmerzhaft, nicht zu proben oder auf die Bühne zu können“, sagt Merle, bevor für den zweiten Termin des Tages ihre Tochter Julia gemeinsam mit Gerald Biansisa den Besuchern ordentlich einheizt.
Konfettikanonen werden am Bühnenrand gezündet
Begleitet von Lichthupen feiert die anschließende Choreographie die Allgegenwärtigkeit Gottes, dank Leinwand auch in den hintersten Reihen gut sichtbar. Untermalt von einer einfachen Lichtshow geht es Schlag auf Schlag und auch den vier Tänzern im Hasenkostüm steht bald der Schweiß auf der Stirn – zumindest ist davon auszugehen. Und wo eben doch alles ein bisschen weniger prunkvoll ablaufen muss, werden die Konfettikanonen eben vom Bühnenrand durch helfende Hände gezündet, so dass schließlich doch etwas bunter Glitzer über die Show zum Mitmachen niederrieselt.
Die Technik sorgt dabei stets für einen klaren, druckvollen Klang, in dem der Gesang hervorgehoben und doch in moderater Lautstärke das Außengelände beschallt. Dazu winken Kinderhände durch runtergekurbelte Fenster oder halten bunte Regenbogen-Plakate aus den Schiebedächern, die ihre Namen tragen.
Etwas besinnlich darf es dann doch auch werden: In einer persönlichen Ansprache erscheint Christa Merle von blauem Licht umleuchtet auf der Leinwand und erzählt von eigenen Momenten der Verzweiflung, in denen sie sich jedoch stets sicher sein konnte, von Gott bei der Hand genommen zu werden. Und das gelte für alle, denn niemand sei zu keinem Zeitpunkt allein.
Ein letzter Dank gelte Norbert Menzel und seinem Team, das für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung gesorgt habe. Winkend und mit österlichen Grüßen verabschiedet, fahren schließlich alle wieder ihrer Wege; etwas glückseliger und mit einem Lied im Ohr.
>>>So ist das Gospelprojekt zu erreichen
Der Gospelprojekt Ruhr e. V. fördert vor allem Kinder und Jugendliche in den Abteilungen Gesang, Tanz und Sport in ihren kreativen und sportlichen Begabungen.
Die letztjährigen Oster- und Weihnachtskonzerte des Gospelprojektes wurden als Livestream gesendet. Seit Juli 2020 ist der Gospelprojekt Ruhr e.V. in der Ruhrstadt-Arena in der Sodinger Straße 561a heimisch und unter 02323-9566499 oder info@gospelprojekt-ruhr.de zu erreichen.
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